Prof. Siegfried Bülow

Prof. h.c. Siegfried Bülow wurde 1952 in Chemnitz geboren. 1968 begann er eine Werk­zeugmacherlehre in den Chemnit­zer Barkas-Werken, einem sächsischen Transporter- und Motorenproduzenten.
Nach der Berufsaus­bildung studierte Bülow berufsbegleitend Maschinen­bau an der damaligen TH Karl-Marx-Stadt.  
20 Jahre nach Ausbildungsstart bei Barkas wurde Siegfried Bülow Direktor Produktion und noch in der DDR-Phase Betriebsleiter. 1990 wurde er die Geschäftsführer des Motorenwerkes Chemnitz, welches von Volkswagen auf Initiative von Prof. Carl Hahn, dessen damaligen Vorstandsvorsitzenden 1990 über­nommen wurde. Später wechselte Bülow zum Volkswagen-Standort Wolfsburg, wo er zahlreiche Führungspositionen innehatte, unter anderem als Leiter der Lackiererei mit 4.000 Mitarbei­tern.
1999 nahm er das Angebot der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG an, ein neues Werk am Standort Leipzig aufzubauen. 2002 wurde eine der modernsten Automobilfabriken weltweit offiziell eingeweiht. Unter Siegfried Bülow wurde das Werk mit Investitionen von über 1,3 Milliarden Euro kontinuierlich auf- und ausgebaut. Heute werden von mehr als 4.100 Mitarbeitern 60 Prozent aller Porsche Fahr­zeuge mit interna­tional ausgezeichneten Qualitätsstandards in Leipzig gefertigt.
Nach 17 Jahren an der Spitze von Porsche Leipzig ging Prof. Siegfried Bülow 2017 in Ruhestand. Im gleichen Jahr wurde er zum Honorarprofessor der Fakultät Ingenieurwissenschaf­ten der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) berufen und ist außer­dem in mehreren Beratergremien tätig.
Prof. h.c. Siegfried Bülow wurde am 12. Oktober 2021 mit dem August-Horch-Ehrenpreis ausgezeichnet.